Es war tatsächlich unser CEO, der mich dazu inspiriert hat, einen neuen Weg im sozialen Bereich einzuschlagen. Ich hatte die Gelegenheit, ihn vor einiger Zeit zu begleiten und am Auffahrtslager von Insieme teilzunehmen. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, wie bereichernd und bedeutsam die Arbeit im sozialen Bereich ist. Ich bin motiviert, mich persönlich weiterzuentwickeln und meine Fähigkeiten in einem neuen Kontext einzusetzen, um einen positiven Beitrag zu leisten.

Ein Bekannter hat mir die Weiterbildung zum Arbeitsagogen empfohlen. Daraufhin habe ich mich im Internet über verschiedene Anbietende informiert und bin dabei auf das Angebot von Agogis gestossen.

Das Konzept und die Inhalte des Kompass-Kurses haben mich sofort angesprochen, da sie genau zu meinen Interessen und beruflichen Zielen passen.

Am Kompass-Kurs hat mir besonders die engagierte und motivierte Lernatmosphäre gefallen. Unsere Gruppe war altersmässig sehr durchmischt, und obwohl ich der Älteste war, habe ich den Austausch und das gemeinsame Lernen mit den jüngeren Teilnehmenden als sehr bereichernd empfunden. Auch das positive Feedback von unseren Kursleitenden hat gezeigt, wie viel Freude und Motivation in unserer Gruppe herrschten, was das Lernen für mich besonders wertvoll gemacht hat.

Ich habe mein Kurzpraktikum bei zwei verschiedenen Institutionen absolviert: dem Arbeits- und Wohnzentrum AWZ in Kleindöttingen und der Stiftung Altried in Zürich. Da ich mir nicht sicher war, ob mein Alter ein Problem darstellen könnte, hatte ich mich bei beiden beworben. Es hat mich überrascht, dass ich auch mit 60 Jahren in beiden Einrichtungen die Möglichkeit erhielt, ein Kurzpraktikum zu machen. Diese Erfahrungen haben mir wertvolle Einblicke gegeben und meine Entscheidung, in diesem Bereich tätig zu werden, weiter bestärkt.

Aus meinem Kurzpraktikum habe ich mehrere wertvolle Erkenntnisse mitgenommen.

Mitgestaltung auf Augenhöhe – Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, in einem Arbeitsumfeld auf Augenhö-he mitgestalten zu können. Im AWZ und bei der Stiftung Altried wird der personenzentrierte Ansatz gelebt, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht die Einrichtung. Es wird viel Wert auf Selbstbestimmung gelegt, und Mitarbeitende sowie Klientel arbeiten gleichwertig zusammen, um die Einrichtung weiterzuentwickeln.

Freiraum und Verantwortung für die Klientel – Es war beeindruckend zu sehen, wie den Klientinnen und Klienten Freiraum für eigene Interessen und Entwicklungsschritte gegeben wird. Durch diesen Ansatz können sie selbständig Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen. Dies fördert ihre Selbständigkeit und stärkt ihr Selbstwertgefühl, indem sie sich als wichtigen Teil der Gesellschaft erleben.
Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, sowohl Freiraum als auch Struktur zu bieten und Verantwortung zu übernehmen. Sie haben mich darin bestärkt, dass ein respektvoller und partnerschaftlicher Umgang das Herzstück einer erfolgreichen Arbeit im sozialen Bereich bildet.

Der Bereich Tagesstruktur fasziniert mich, weil er eine ganzheitliche und sinnstiftende Tagesgestaltung für Menschen mit Beeinträchtigung bietet. Tagesstätten ermöglichen es diesen Personen, eine strukturierte Tagesroutine zu erleben, die weit über einfache Tätigkeiten hinausgeht. Durch das Angebot von sinnvollen Aktivitäten und sozialen Kontakten wird ihre Lebensqualität erheblich verbessert.

Mir gefällt besonders, dass in einem gut strukturierten Tagesablauf individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingegangen wird. Es wird darauf Wert gelegt, vorhandene Fähigkeiten zu erhalten und weiterzuentwickeln, neue Tätigkeiten zu erlernen und persönliche Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Das vielseitige Angebot, das von kreativem Gestalten über alltägliche Aktivitäten bis hin zu therapeutischen Massnahmen reicht, trägt dazu bei, den Teilnehmenden eine wertvolle und erfüllende Tagesstruktur zu bieten. Die Möglichkeit, in einem solchen Umfeld zu arbeiten, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihre Selbständigkeit sowie Lebensqualität fördert, motiviert mich sehr. Ich sehe darin die Chance, einen positiven Beitrag zu leisten und Teil eines unterstützenden und wertschätzenden Umfelds zu sein.

Ab 1. November absolviere ich ein 6-monatiges Praktikum in der Stiftung Altried und liebäugle mit einer Ausbildung zum Arbeitsagogen bei Agogis.
Ich bin überzeugt, dass ich mit meiner bisherigen Erfahrung und meiner Begeisterung für den sozialen Bereich einen positiven Beitrag leisten kann und freue mich darauf, in einem so engagierten und respektvollen Umfeld arbeiten zu dürfen.